Sonntag, 14. August 2016

jede Geschichte hat einen Anfang ... unser 1. Au-pair


Da ich nach einem Jahr Auszeit für meine zweite Tochter wieder halbtags arbeiten wollte, war ich auch der Suche nach einer zuverlässigen, flexiblen und auch bezahlbaren Betreuung für beide Kinder. Relativ schnell war für es uns klar, dass wir ein AP aufnehmen würden.

Wir haben eine Agentur kontaktiert und relativ schnell hatten wir für T. aus Brasilien entschieden.

Vor unserer Entscheidung hatten wir einen netten E-Mail Kontakt, der leider von ihrer Seite immer wieder versiegte (nach unserer Entscheidung).

Der erste Botschaftsbesuch war eine Katastrophe. Sie bekam kein Visum. Warum haben wir nicht erfahren. Hinterher kam raus, dass ihre Sprachkenntnisse mangelhaft waren. Beim zweiten Anlauf hat es dann geklappt. Ihr Einreisetermin war dann bald geklärt und wir haben uns einfach auf sie gefreut.

Eine Woche vorher kam dann eine Mail:

"Bitte holt mich nicht ab, meine Tante wird mich abholen."

Wir verwundert und enttäuscht.

Am Ankunftstag dann ein Anruf. „Hi, ich bin die Tante, T. kommt erst morgen. Sie will sich bei uns erstmal richtig ausschlafen.“

Wir, nochmals verwundert und enttäuscht.


So setzte sich das Jahr fort. Sie verbrachte ihre freien Tage nie bei uns, sondern immer bei diversen Tanten   ...   (eine nach der anderen ist durch Heirat nach Deutschland gekommen). Die hier in der Nähe wohnen. Dadurch waren Ihre Deutschkenntnisse auch nach Monaten immer noch eine Katastrophe.

Allerdings kann ich mich über ihre Arbeit nicht beschweren. Das was wir ihr aufgetragen haben, hat sie gut gemacht. Aber auch nicht mehr. Aber ich war sehr dankbar, dass ich mich immer darauf verlassen konnte, dass meine beiden Mädels eine liebevolle und sehr geduldige „große Schwester“ hatten. Besonders meine Kleine und T. hatten eine sehr inniges Verhältnis.

Begleitet war ihre Zeit bei uns von einigen Männergeschichten. Wenn ich während Ihrer Arbeitszeit zu Hause war, haben wir uns auch hin uns wieder darüber unterhalten und sie hat mich nach Rat gefragt. Das hat mich sehr gefreut und hat mir gezeigt, dass sie uns ( also auch mich :) ) in ihr Herz geschlossen hat.

Außerdem hatte ich von ihr noch erfahren, dass ihre Familie sie immer wieder dazu drängen wollte irgendwelche Männer zu heiraten. Gott sie Dank war sie selbstbewusst genug das abzulehnen.

Im Anschluss an ihr Jahr wollte sie eigentlich heiraten. Doch 3 Wochen vorher, sagte die „große Liebe“ ab …. er weiß nicht mehr ob seine Gefühle genug wären … . Und da ihre Tante keine Zeit hatte, haben wir sie dann zum Flughafen gebracht.

Trotz allen Auf's und Ab's habe ich T. doch wirklich lieb gewonnen und bin sehr dankbar, dass sie sich so lieb um meine Kinder (1,5 + 3 Jahre alt) gekümmert hat.

Vor 2 Jahre hat sie uns dann noch einmal besucht. Leider konnten wir uns gar nicht unterhalten da ihre spärlichen Deutschkenntnisse in der Zwischenzeit komplett versiegt waren.

Schade, leider haben wir nun keinen Kontakt mehr.
  

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